Hast du schon einmal vom Markertraining gehört? Falls nicht, wird es höchste Zeit! Diese Methode ist ein echter Gamechanger im Hundetraining, weil sie dem Hund auf den Punkt genau sagt: „Das war richtig – dafür gibt es eine Belohnung!“
Doch bevor wir tiefer einsteigen, klären wir ein wichtiges Missverständnis: Markertraining hat nichts mit Locken zu tun. Es geht nicht darum, den Hund mit Futter oder einem Spielzeug in eine Position zu manövrieren. Vielmehr hilft der Marker dem Hund zu verstehen, welches Verhalten sich lohnt – und das steigert die Motivation enorm!
Was ist ein Marker?
Ein Marker ist ein präzises Signal, das dem Hund in exakt dem Moment sagt, dass er etwas richtig gemacht hat. Die bekanntesten Marker sind:
✅ Ein Klicker – ein kleines Gerät, das ein gleichmäßiges „Klick“ Geräusch erzeugt
✅ Ein Wort – häufig genutzt sind „Ja!“, „Top!“ oder „Click!“ (sollte im Alltag nicht vorkommen)
Der Marker selbst ist keine Belohnung, sondern kündigt eine Belohnung an – und das macht ihn so wertvoll. Der Hund versteht: „Aha, das hat sich gelohnt, gleich bekomme ich was Tolles!“
Warum ist Markertraining so wirkungsvoll?
Hunde lernen durch Konsequenzen. Wenn ein Verhalten eine angenehme Konsequenz hat (z. B. Futter, Spiel, Lob), wird es häufiger gezeigt. Doch oft sind wir Menschen zu langsam mit der Belohnung – und der Hund kann sie nicht mehr mit dem richtigen Verhalten verknüpfen.
Der Marker löst dieses Problem, denn er gibt dem Hund in Sekundenbruchteilen Rückmeldung: „Genau DAS war gut!“ Das hilft ihm, schneller und präziser zu lernen.
Einsatzmöglichkeiten: Vom Alltag bis zur Verhaltensänderung
Markertraining ist extrem vielseitig und kann in nahezu jeder Trainingssituation genutzt werden:
➡ Leinenführigkeit: Der Hund macht einen Schritt in die richtige Richtung? Marker – Belohnung! So lernt er, was du dir von ihm wünschst.
➡ Tricktraining: Dein Hund hebt die Pfote an, um ein „High Five“ zu lernen? Marker – Belohnung!
➡ Problemverhalten: Dein Hund bleibt ruhig, statt auf den Nachbarshund loszupreschen? Marker – Belohnung! So verstärkst du gewünschtes Verhalten, statt unerwünschtes zu korrigieren.
Ein Marker kann auch helfen, unsicheren Hunden Orientierung zu geben oder jagdlich motivierte Hunde besser lenkbar zu machen.
Aber Markertraining braucht Übung!
So einfach es klingt – ein Marker alleine macht noch kein gutes Training. Damit er seine volle Wirkung entfalten kann, muss er präzise und korrekt eingesetzt werden. Das bedeutet:
✔ Richtiger Zeitpunkt: Der Marker muss genau in dem Moment kommen, in dem das gewünschte Verhalten gezeigt wird.
✔ Richtige Verknüpfung: Der Hund muss lernen, dass auf den Marker IMMER eine Belohnung folgt – sonst verliert er seine Bedeutung.
✔ Konsequenz: Einmal „Marker – Belohnung“ und einmal nicht? Das sorgt für Verwirrung!
Es braucht also die Bereitschaft des Menschen, sich mit der Technik auseinanderzusetzen. Wer sich darauf einlässt, wird jedoch schnell merken, wie viel Spaß es macht – und wie viel schneller und zuverlässiger der Hund lernt.
Fazit: Markertraining ist für jedes Hund-Mensch-Team eine Bereicherung
Ob Anfänger oder erfahrener Hundehalter, ob Familienhund oder Sporthund – das Markertraining bietet jedem die Möglichkeit, klar und effektiv zu kommunizieren. Es steigert die Motivation, sorgt für schnellere Lernerfolge und macht dem Hund (und dem Menschen!) Spaß.
Du willst es ausprobieren? Dann schnapp dir einen Klicker oder lege ein Markerwort fest – und beobachte, wie dein Hund das Training mit leuchtenden Augen meistert!
Liebe Cornelia,
Abby und ich freuen uns über deinen neuen Block und hoffen viel von dir und deiner tollen Arbeit zu erfahren und zu lernen 🥰😜